Welches Golfbag ist das Beste? "Es gibt nicht die eine Antwort darauf, aber es gibt eine alles entscheidende Frage, um für sich herauszufinden, welche Tasche am besten zu einem passt", ist Materialfachmann Jan Götze von Golf Götze in Weiterstadt überzeugt. Wie befördere ich mein Bag meistens: mit dem Cart, einem Trolley oder auf den eigenen Schultern? Cartbag und Standbag unterscheiden sich auf den ersten Blick, Cartbag und Trolleybag dagegen erst bei genauem Hinsehen. Cartbags verfügen über ein "Stadium Top", bei dem die längeren Schläger hinten stehen, um freien Zugriff auf die kurzen Eisen zu haben. Bei Trolleybags und Standbags dagegen stecken Driver und Co. vorne, also auf der Seite der Balltasche. "Diesen Unterschied sollte man sich bewusst machen, um sich später nicht zu ärgern", betont Götze. "Denn das beste Golfbag ist das, über das ich auf der ganzen Runde kein einziges Mal nachdenke."
Entscheidend ist, was in der Tasche landet
850 Golftaschen hat Götze allein in seinem Superstore in Weiterstadt auf Lager. Das Angebot reicht vom minimalistischen Pencilbag bis zum limitierten Tourbag. Häufig beobachte er, wie Kunden die Bags anheben, um sicher zu gehen, dass diese bloß nicht zu viel wiegen. "Aus meiner Sicht wird das Gewicht stark überbewertet, weil die Unterschiede zwischen den Modellen nur sehr gering sind", sagt Götze. Viel entscheidender sei, was hinterher in der Tasche lande. Die leichtesten Standbags wögen 1,5 Kilogramm, wasserdichte Modelle etwa 2,5 Kilogramm. "Ich empfehle da eher, keine 30 Golfbälle mit auf die Runde zu nehmen, weil schon ein Dutzend 600 Gramm wiegt."
Auch das beste Golfbag muss gut behandelt werden
Während Golftaschen für die großen Schlägerhersteller nur ein Nebenprodukt sind, hat sich eine Reihe von Marken auf die Produktion von Taschen spezialisiert – etwa Bennington mit seinem Organizer-Top oder Sun Mountain, die Erfinder des wasserdichten Golfbags. Angesagt seien Hybridbags, die Standfüße haben, aber auch gut auf einem Trolley liegen, beispielsweise das wasserdichte "Zone" von Bennington, das "Sport Fast" von Sun Mountain oder die "Dri Lite Hybrid"-Serie von Big Max. Auch Taschen von Oggio werden laut Jan Götze immer beliebter. Echte Qualität beginne in der Regel ab 300 Euro. "Gerade wasserdichte Taschen sind deutlich kostspieliger wegen der verschweißten Nähte, verschleißen erfahrungsgemäß aber auch schneller an den Reißverschlüssen."
Wie lange ein Golfbag hält, liegt jedoch vor allem am Umgang. "Wer an wasserdichten Reißverschlüssen zu sehr zerrt oder die Taschen bis zum Bersten vollstopft, den begleitet auch das beste Golfbag nicht lange", sagt Götze. Sechs bis acht Jahre sei die durchschnittliche Lebensdauer eines Bags. Wer auf Nachhaltigkeit setzen möchte, für den hat Götze das Modell "Eco-Lite" von Sun Mountain auf Lager, das aus 25 recycelten Plastikflaschen hergestellt wird.