„An diesem Tag lief wirklich alles und ich habe sehr gutes Golf gespielt,“ erinnert sich Benedict Gebhardt an das Deutschland-Finale des Porsche Golf Cups im Stuttgarter Golf-Club Solitude im vergangenen September. Die Zahlen sprechen für sich: Auf dem Par-72-Platz lieferte der Zweitligaspieler aus dem Golf-Club Neuhof eine beeindruckende 68er-Runde ab. Damit gewann Gebhardt die Bruttowertung und qualifizierte sich für das dreitägige Porsche-Weltfinale, das an diesem Dienstag auf Mallorca beginnt.
Mehr als 16.000 Teilnehmer weltweit
„Es ist natürlich eine große Ehre, für das Team Germany beim World Final antreten zu dürfen“, sagt Gebhardt. Neben ihm als Brutto-Sieger vertreten Christoph Ennulat (Netto A, HCP 5,6), Sintija Juhna-Dauber (Netto B, HCP 16,3) und Stefan Schmitz (Netto C, HCP 26,7) nun Deutschland auf internationaler Ebene.
Der Porsche Golf Cup gehört zu den größten Golf-Turnierserien von Unternehmen weltweit. Die Idee, für Kunden des Sportwagenbauers ein eigenes Turnier zu etablieren, ist 1988 entstanden – zunächst für Turniere in Deutschland, später auch international. Weltweit sind im vergangenen Jahr mehr als 260 Qualifikationsturniere ausgespielt worden mit mehr als 16.000 Teilnehmern.
Die jeweiligen Siegerinnen und Siegern spielten dann in nationalen Endturnieren diejenigen aus, die ihr Land beim World Final vertreten. Dabei ermitteln die spielstärksten Amateurgolfer ihre Weltbesten in einer Einzel- und einer Nationenwertung. Wie in den vergangenen acht Jahren findet das Weltfinale auch 2024 auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca statt.
Benedict Gebhardt gewann Porsche-Turnier in Bad Vilbel
Der Weg des frisch gekürten hessischen AK-30-Vize-Meisters Benedict Gebhardt auf die spanische Ferieninsel führte ihn im vergangenen Jahr zunächst auf den Platz des Bad Vilbeler Golfclubs Lindenhof zu einem Einladungsturnier des Porsche Zentrums Frankfurt. Das gewann der Neuhöfer mit der besten Runde. Damit hatte er sich das Ticket zum Deutschlandfinale im Stuttgarter Golf-Club Solitude erspielt.
Ende September 2023, genau zum 35-jährigen Jubiläum des Porsche Golf Cup in Deutschland, wurde am Stuttgarter Firmensitz zum einen auf 75 Jahre Sportwagen von Porsche geblickt. Zum anderen wurde nach bis dahin 52 Qualifikationsturnieren mit insgesamt rund 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Team Germany gesucht. Auf dem Platz des Stuttgarter Golf-Club Solitude ging es um den Sieg im Brutto und in der Netto Klasse A und im Golf Club Hetzenhof um die Besten in den Klassen Netto B und C. Rund 200 Golferinnen und Golfer traten insgesamt an.
Golf Son Gual und Alcanada sind die Austragungsorte
Das Siegerquartett um Benedict Gebhard kam am Sonntag in der Hacienda Son Antem auf Mallorca mit den nationalen Siegern aus weltweit rund 18 Märkten zusammen. Die golferische Einstimmung für die knapp 70 Aktiven fand anschließend auf dem im Golf Son Gual statt, wo am Dienstag auch die erste Runde des World Final gespielt wird. Neuland für Benedict Gebhardt: „Ich bin zwar schon mehrfach auf Mallorca gewesen, doch nie habe ich dort Golf gespielt und ich kenne daher keinen der Plätze“. Ergo auch nicht den Club de Golf Alcanada, wo am Mittwoch die Entscheidung über die Weltmeister fallen wird.
„Natürlich werde ich mich online und mittels Birdie Books über die Plätze informieren,“ sagt der Neuhöfer. „Außerdem war vor kurzen ein Freund von mir dort und hat mich mit Fotos über die markanten Stellen gebrieft. Zum Glück bin ich voll in der Saison, durch die HGV-Meisterschaften, Turniere und die Spiele in der Zweiten Bundesliga. Insofern gehe ich das Porsche Golf Cup Weltfinale entspannt und mit großer Vorfreude an.“
Wenn der 35-jährige Unternehmer auf Mallorca ähnlich auftrumpft wie in Suttgart, dann kann sich die Konkurrenz warm anziehen. Gebhardt spielte beim Deutschland-Finale nämlich nicht nur die beste Runde aller Teilnehmer. Er schlug bei der Sonderwertung Nearest to the pin mit lediglich 34 Zentimetern Entfernung den Ball auch so nah an die Fahne wie kein anderer. Als wäre das nicht genug der Ehre: Mit einem Abschlag von 315 Metern gewann der Mann mit Handicap -2,9 auch die Sonderwertung Longest Drive. Mit mehr Rückenwind kann man ein Finale nicht erreichen. Sollte Team Germany in Mallorca gewinnen, dürfen Benedict Gebhard und Co. im kommenden Jahr beim ProAm der Porsche Singapore Classic starten.