Zwischen den Golfclubs Hanau-Wilhelmsbad, Spessart, Frankfurt und Neuhof liegen zwar einige Kilometer, die Clubs sind sich aber näher, als es die Entfernung vermuten lässt. Seit 30 Jahren verbindet sie eine Gemeinsamkeit, die es so wohl nicht noch einmal gibt. Viermal im Jahr kommen Herrengolfer-Teams der Clubs zusammen und spielen um den Douglas Cup.
„Angefangen hat alles 1993“, sagt Olaf Kiebert, der Frankfurter Herrengolf-Kapitän. „Damals gab es noch nicht so viele Clubs und es war eher selten, dass man außerhalb der Ligaspiele oder offenen Woche woanders gespielt hat. Zwischen unseren Clubs gab es aber schon engere Kontakte und so kam mein Vorgänger Hartmut Emich auf die Idee mit dem freundschaftlichen Wettkampf zwischen den vier Nachbarclubs.“
Freundschaften dank Douglas Cup
Dass der Douglas Cup in der MAINgolf-Region eine unverkennbare Duftmarke ist, liegt nicht nur an seinem Namen. Zu dem kam es, weil der Siegerpokal seinerzeit von Michael Brixner, dem Geschäftsführer der Frankfurter Parfümeriefiliale gestiftet wurde. Das Besondere des golferischen Vierkampfs bringt Hanaus Herrengolf Kapitän Thomas Weidenweber auf den Punkt: „Der Douglas Cup vereint alles, was Golf für mich ausmacht: sportliche Ausrichtung, Begegnung, Geselligkeit und Freundschaft.“ Das bestätigen auch die Kapitäne Jörg Viehman vom Golf Club Spessart und sein Neuhöfer Kollege Matthias Liebertz: „Über die Jahre sind so clubübergreifend enge Freundschaften entstanden, die über das rein Sportliche hinausgehen.“
Sportlich geht es dann aber auch zu. Jeder Club richtet pro Jahr einen Spieltag aus. Aus der Gruppe der Herrengolfer gehen je 20 Spieler in Viererflights auf die Runde. Das Team mit den meisten Stablefordpunkten bekommt vier Punkte und die fließen in die Jahreswertung ein. Da standen die Frankfurter insgesamt elf Mal vorne und durften den Pokal damit am häufigsten in ihrer Clubhausvitrine zwischenparken.
Frankfurt ist Rekordsieger
Einer, der bis auf einen Spieltag immer dabei war, ist der langjährige Spessarter Kapitän Arthur Kummerant. Er sagt, „die Douglas Cup Spieltage sind besondere Events. Da muss man auch mal die eine oder andere Frotzelei aushalten. Entscheidend ist aber, dass alle den Spirit mittragen und weiter pflegen.“ Zum Beispiel bei den stilvollen Abendveranstaltungen. Höhepunkt sind die Siegerehrungen – nicht, weil die besten Golfer und das beste Team ausgezeichnet werden, sondern wegen der Douglas-Cup-Besonderheit schlechthin. Denn für das Schlusslicht gibt es genau das: eine rote Laterne.
Die echte Zugschlussleuchte mit reichlich Patina brachte seinerzeit Thomas Weidenweber mit. Rein sportlich sei es schön zu gewinnen, im Douglas Cup vorrangig sei aber, die rote Laterne nicht zu bekommen, sagt Olaf Kiebert mit einem Grinsen. Sie wird pro Spieltag vergeben und zum Jahresabschluss. In bisher elf Jahren findet sich der Golf Club Spessart auf der Laterne wieder. Kein Wunder, dass sich Arthur Kummerant selbst einen erfahrenen Laternenträger nennt.