Ihre erste Saison im Parkrestaurant ist gerade einmal zur Hälfte vorüber, da haben die Gastronomen Thomas Schnitzler und Christian Schoessow schon ihre erste Auszeichnung erhalten. Das Restaurant im Golf-Park Winnerod zählt nun offiziell zu den 50 besten Dorfgasthäusern in Hessen. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und der Präsident des DEHOGA Hessen Robert Mangold zeichneten Ende Juni die Gewinner des landesweiten Wettbewerbs aus. Christian Schoessow bekam beim Festakt im Landesgestüt Dillenburg neben einer Urkunde auch eine Plakette überreicht, die Gäste künftig auf die Auszeichnung des Parkrestaurants hinweist.
Schoessow und Schnitzler betreiben seit 2021 das Restaurant Justus im Hessischen Hof in Gießen und führen seit Ende 2023 auch die Clubgastronomie im Golf-Park Winnerod. „Ich habe früher schon einmal als Koch im Parkrestaurant gearbeitet und habe den Hinweis bekommen, dass der Golf-Park einen eigenständigen Betreiber sucht“, berichtet Schoessow. „Da wir auch Caterings anbieten, waren wir im Justus zuletzt sehr beengt und konnten unmöglich weiter wachsen.“ Die große Küche des Parkrestaurants sei verlockend gewesen. Die Erfahrung über die Bedürfnisse der Golferinnen und Golfer sowie die guten Gespräche mit der Betreibergesellschaft des Golf-Parks hätten am Ende den Ausschlag gegeben.
Parkrestaurant Winnerod setzt auf regionale Produkte
Genau wie im Justus setzen Koch Schoessow (43) und Servicechef Schnitzler (43) auch im Parkrestaurant in Winnerod konsequent auf regionale Produkte. „Wir ziehen unsere Gänse selbst auf, die Rinder für unser Demeter-Fleisch stehen nur 20 Minuten entfernt“, erklärt Schoessow. Dank des zusätzlichen Platzangebotes im Hofgut Winnerod könne die Küchenmannschaft nun im großen Stil Suppen und Soßen aufsetzen sowie hausgemachtes Convenience-Food wie Spätzle oder Knödel produzieren. Inklusive Aushilfen arbeiten im Justus und im Parkrestaurant 49 Mitarbeiter.
Dass Golfer, entgegen dem Klischee, nicht immer Spendierhosen anhaben, weiß Christian Schoessow: „Wir sind hier nicht blauäugig reingegangen.“ Das öffentliche Parkrestaurant habe extra auch eine kleine „Golfer’s Daily“-Karte. Schließlich sind sich die Betreiber bewusst, dass nicht alle bereit sind, dreimal oder viermal in der Woche nach ihrer Runde Golf für ein Hauptgericht 20 Euro oder mehr zu bezahlen.“ Ein kleiner Hackbraten, ein halber Kamm Spareribs oder der Burger kosteten zwischen 12 und 16 Euro. „Was für uns nicht in Frage kommt, ist, schlechtere Qualität einzukaufen, um die Preise für unsere Speisen zu drücken“, betont Schoessow.
Um Golfer und Gäste unter einen Hut zu bekommen, haben die neuen Pächter die Räumlichkeiten im Parkrestaurant umstrukturiert. Sowohl der Biergarten als auch des Innere Restaurants verfügen nun über zwei Bereiche. „Damit stellen wir sicher, dass selbst bei schlechtem Wetter immer genügend Platz für die Golferinnen und Golfer ist“, erklärt Christian Schoessow. Der Andrang im Parkrestaurant dürfte durch die im wahrsten Sinne des Worten ausgezeichneten Betreiber in Zukunft nicht kleiner werden. Schoessow sagt jedenfalls nicht ohne Stolz: „Im Justus sind wir jeden Abend ausgebucht.“