„Am meisten tun die Füße weh“, sagt Golflehrer Nicolas Zimmermann und schaut hinunter auf seine staubigen Golfschuhe. Der Wecker des Mainzer Golflehrers hat an diesem Morgen schon um 4 Uhr geklingelt. Mit Benjamin, seinem Bruder, hat er sich aufgemacht zu einer sportlichen Höchstleistung, die 15 Stunden dauern sollte: 100 Bahnen am Stück. Im Mainzer Golfclub, wo es auf und ab geht, marschierten die beiden Golfer mehr als 50 Kilometer. Auf ihrer Ochsentour spielten die Zimmermanns 18 Birdies, verloren 54 Bälle und „ergolften“ mit ihrer Leistung knapp 20.000 Euro von über 125 verschiedenen Spendern für „golf4help“.
„Die Summe übertrifft unsere kühnsten Erwartungen“, freut sich Benjamin Zimmermann, aktuell Präsident des Round Table 66 Mainz. Im Vorfeld ihres langen Golftages hätten er und sein Bruder unzählige Spenderinnen und Spender aufgetan. Das Geld komme dem Wünschewagen Rheinland-Pfalz, den Erdmännchen und der Generation Pro zu. Der Wünschewagen bringt seit Januar 2017 Menschen in ihrer letzten Lebensphase an ihren Wunschort. Die Erdmännchen sind ein inklusiver Sport- und Kulturverein, den Nicolas Zimmermann 2017 mitbegründet hat. Generation Pro wiederum ist das leistungssportliche Förderprogramm des Mainzer Golfclubs, das jungen Talenten den Weg auf die Tour ermöglichen will.
Gewitter verzögerte den frühen Start
Starten wollten Nicolas und Benjamin Zimmermann eigentlich schon um 5.30 Uhr. Daher der frühe Wecker. Doch Regen und Gewitter verzögerten den Beginn der ersten Runde um anderthalb Stunden. „Nach zwei Runden habe ich meine Schuhe gewechselt, um etwas Bequemeres an den Füßen zu haben“, erklärt Golflehrer Nicolas Zimmermann. Knapp über fünfeinhalb Runden wurden es am Ende. Begleitet von einigen freiwilligen Helfern, unter anderem als wechselnde Caddies. Auf der letzten Runde gingen dann knapp 50 Zuschauer mit. Etwas nach 20 Uhr fiel der letzte Putt.
„Wenn wir es absolut darauf angelegt hätten, dann wären sicher auch noch ein paar mehr Löcher drin gewesen“, sagt Benjamin Zimmermann. Doch wie geplant legten die beiden Brüder eine Punktlandung hin bei 100. Beim Sundowner auf der Driving-Range des Mainzer Golfclubs feierten sie mit ihren zahlreichen Begleitern und einigen neugierigen Gästen ihre Leistung und überschlugen schon einmal die ungefähre Spendensumme. Benjamin Zimmermann freute sich über die Unterstützung des Mainzer Golfclubs, seines Round Tables und vieler Mitglieder: „Jetzt heißt es Wunden lecken, Spenden an die drei tollen Projekte übergeben und wer weiß, vielleicht machen wir das nächstes Jahr noch einmal.“