Mike Toorop konnte sich an Tag zwei der Royal Homburger Open in alleinige Führung spielen. Nach der fabelhaften Auftaktrunde von 58 Schlägen (-8) teilte sich der Niederländer Platz eins noch mit dem Österreicher Paul Schebesta. Dank einer 63er-Runde (-3) an Turniertag zwei führt Toorop das Leaderboard vor der Finalrunde nun mit elf Schlägen unter Par und drei Schlägen Vorsprung an. Konkurrent Schebesta, am ersten Tag noch bogeyfrei, startete am zweiten Tag direkt mit einem Doppelbogey. Mit vier Birdies kämpfte er sich wieder heran, bevor ihm am vermeintlich leichten Loch 13 (Par 3) ein weiteres Doppelbogey unterlief. Schebesta bleibt nach seiner Par-Runde allerdings erster Verfolger des führenden Toorop – gemeinsam mit Michael Hirmer.
Dem besten Deutschen im Feld gelang auf seiner zweiten Turnierrunde Außergewöhnliches: An den Bahnen 10, 12 und 16 (alle Par 4) spielte Hirmer jeweils ein Eagle. Dank eines zusätzlichen Birdies an Loch 14 bewältige er die Back-Nine mit sieben Schlägen unter Par und unterschrieb eine 60er-Runde (-6). Insgesamt liegen Hirmer und Schebesta acht Schläge unter Par. Den vierten Platz teilen sich mit -7 gleich sechs Spieler, darunter Allen John und Martin Obtmeier.
„Ich werde auch am Finaltag bei meinem Matchplan bleiben und nicht auf Teufel komm‘ raus angreifen“, sagte Allen John nach Runde zwei. „Wenn der Putter heißläuft, dann ist noch alles möglich“, so der gebürtige Ludwigshafener. Wobei das Putten auf den Grüns des Royal Homburger Golf Clubs vielen Tourspielern ziemliche Schwierigkeiten bereitete.
Vor Frust den Putter außer Betrieb gesetzt
10,1 Fuß auf dem Stimpmeter – am Dienstagmorgen frisch vermessen von Head-Greenkeeper Jörg Maaß – mögen als Rollgeschwindigkeit auf der Tour nichts Besonderes sein. In Tateinheit mit den stark nach vorne hängenden Grüns verzweifelten die Pros daran jedoch reihenweise. Der Niederländer Michel van Zijl setzte seinen Putter vor lauter Frust sogar eigenhändig außer Betrieb. Den Rest der Runde puttete er mit einem Wedge – und spielte damit auf Bahn 12 sogar ein Birdie.
„Ein interessanter Platz“, lautete das Urteil vom ehemaligen European-Tour-Spieler Florian Fritsch. Der Münchner ist inzwischen als Golflehrer aktiv und begleitete als Caddie seinen Schützling Yannick Köhnen über die Runde. Fritsch betonte, dass der New Course ein unkonventioneller Tourplatz sei. „Aber die Jungs träumen alle von einer erfolgreichen Golfkarriere, und eine Grundvoraussetzung dafür ist, die Dinge anzunehmen, wie sie sind“, so Fritsch. Wem das nicht gelinge, der werde es auch schwer haben mit dem Sprung auf die Challenge Tour oder gar die DP World Tour.
Cut bei -1: 45 Spieler gehen auf die Finalrunde
Der Cut lag nach zwei gespielten Runden bei einem Schlag unter Par. Womit es kein Teilnehmer aus der Rhein-Main-Region in die Finalrunde geschafft hat: Yannick Oppenheimer aus dem Golf-Club Main-Taunus (Par), Daniel Tack vom Golf-Park Winnerod (+5), Amateur Moritz Küls vom Golf-Club Neuhof (+11), Christian Schwarz vom Oberhessischen Golfclub Marburg (+12) und Amateur Tim Opderbeck vom Frankfurter Golf Club (+15) konnten beim Heimspiel nicht ihre Bestform abrufen. Hier geht es zum Leaderboard.
Die Gruppe der drei Führenden Mike Toorop, Paul Schebesta und Michael Hirmer geht am Mittwoch um 9.30 Uhr auf die dritte und letzte Runde der Royal Homburger Open. Jede Menge Fotos von Turniertag zwei gibt es hier.