Gleich zwei Spielern gelang in der ersten Runde der Royal Homburger Open ein Fabelergebnis von 58 Schlägen. Der Österreicher Paul Schebesta und der Niederländer Mike Toorop führen nach Tag eins des Pro-Golf-Tour-Turniers das Feld der 138 Spielern an. Mit ihren jeweils acht Schlägen unter dem Platzstandard von 66 hätten die beiden Profis eigentlich einen neuen Platzrekord auf dem New Course aufgestellt. Allerdings ist die neu angelegte 18. Bahn des Royal Homburger Golf Clubs noch nicht ausreichend angewachsen und wird deshalb im Turnier nicht bespielt. Insofern ist beim einzigen Profi-Golf-Event des Jahres in der Rhein-Main-Region zumindest kein offizieller Platzrekord möglich.
Schebesta mit acht Birdies und keinem Bogey
„Wer weiß, vielleicht hätte ich auf der 18 noch ein weiteres Birdie gespielt“, sagte Paul Schebesta nach seiner blütenreinen 58er-Runde mit einem Lachen. Acht Birdies und neun Pars hatte der Österreicher aus der Wiener Vorstadt auf dem New Course gespielt. Ohne übermäßiges Glück, betonte Schebesta. „Nur ein längerer Putt ist heute gefallen, aber zwei Putts sind mir sogar ausgelippt.“ Der Schlüssel zu einem guten Ergebnis auf dem sehr engen und von Biotopen gespickten Par-66-Platz sei das Spiel mit den Wedges. „Wer seine kurzes Eisen auf den Distanzen von 80 bis 120 Meter im Griff hat, kann hier viele Birdies machen.“
Ein Birdie mehr als Schebesta spielte der Niederländer Mike Toorop. Zu seinen neun Birdies gesellte sich aber auch ein Bogey, so dass Toorop und Schebesta vor Tag zwei der Royal Homburger Open in geteilter Führung liegen. Mit 59 und 60 Schlägen sind ihnen der Schweizer Michael Weppernig und der Franzose Clément Charmasson eng auf den Fersen. Die besten deutschen Spieler waren in Runde eins Martin Obtmeier (62/-4), Allen John und Niklas Griffiths (beide 63/-3). 52 Spieler blieben in der ersten Turnierrunde unter Par. Nach aktuellem Stand läge der Cut bei einem Schlag unter Par. Am dritten Turniertag spielen nur noch die besten 40 Spieler und schlaggleiche um den Sieg und ein Gesamtpreisgeld von 30.000 Euro. (Hier geht es zum Livescoring)
Daniel Tack bester Spieler aus Rhein-Main
Der beste Teilnehmer der Royal Homburger Open, der aus der Rhein-Main-Region stammt, ist bisher Daniel Tack vom Golf-Park Winnerod. Der ehemalige Bundesliga-Spieler des Frankfurter Golf Clubs beendete seine Runde in Even Par (66). „Die Grüns sind echt gut und machen richtig Spaß“, lobte der 23-Jährige nach seiner Auftaktrunde. Christian Schwarz vom Oberhessischen Golfclub Marburg spielte Runde eins in 67 Schlägen. Größere Schwierigkeiten bereitete der anspruchsvolle Platz Peter Kang vom Golf-Club Golf Range in Frankfurt-Kallbach. Der 58-jährige Golflehrer, der sich immer mal wieder auf der Pro Golf Tour versucht, verlor mehrere Bälle und notierte am Ende ein 78 (+12).
Ähnliche Mühe hatte Moritz Küls vom Golf-Club Neuhof (75/+9), der mit 15 Jahren allerdings zum ersten Mal überhaupt bei einem Tourevent mitspielt. Amateur Küls hatte sich den Startplatz im Wettkampf mit mehreren hessischen Golftalenten erspielt. Für Tim Opderbeck vom Frankfurter Golf Club bedeutet die Royal Homburger Open ebenfalls die Tourpremiere. Nach eine 72er-Runde (+6) dürfte es für den Bundesliga-Spieler jedoch schwer werden, sich an Tag zwei noch über die Cut-Linie zu retten. Opderbeck haderte vor allen mit seinen Putts. An Bahn 4, dem einzigen Par 5 des Platzes, verlor er zudem gleich zwei Bälle im Biotop und Wasserhindernis. Gut möglich, dass der Student wie viele andere Spieler an Tag zwei eine etwas riskantere Taktik wählen wird. Für viele gilt es, möglichst viel Boden gutzumachen – mit allen möglichen Risiken und Nebenwirkungen.
Mehr Fotos und Eindrücke vom ersten Tag der Royal Homburger Open gibt es hier.