Das Herren-Team des Frankfurter Golf Clubs startet mit einem starken zweiten Platz beim Spieltag in St. Leon-Rot in die neue DGL-Saison 2024. Der Aufsteiger hatte sich gerade für den Auftakt in die Erstliga-Spielzeit Hoffnung auf ein gutes Abschneiden gemacht. Zumal einige Leistungsträger der Konkurrenten aus St. Leon-Rot, Mannheim-Viernheim, München und Stuttgart derzeit noch für ihre US-Colleges aktiv sind. Diese Leistungsträger werden erst im Laufe der Saison zu ihren Teams stoßen. „Wir wussten, da geht was, und wir haben die Möglichkeit genutzt, wichtige Punkte zu sammeln“, freute sich der Coach der Frankfurter Herren Jan Förster. Für viele gelte sein Team als erster Abstiegskandidat der Südstaffel. Nach Spieltag eins fühlt sich Förster hingegen bestätigt: „Wenn wir auf hohem Niveau spielen, können wir oben mitspielen.“
Beeindruckend war bei Wind und zeitweise kräftigem Regen in St. Leon vor allem die Geschlossenheit der Frankfurter Leistung. In den abschließenden Einzeln am Sonntag scorten alle acht Frankfurter am Ende zwischen Par und +3. Mit einem Gesamtergebnis von 27 Schlägen über Par lag der FGC vor Mannheim-Viernheim (+34), Stuttgart Solitude (+36) und München (+42). „Wir müssen zugeben, dass St. Leon-Rot uns alle mit -11 ein Stück weit deklassiert hat“, würdigte Frankfurts Ben Bradley die Leistung des Spieltagssiegers.
Beeli mit starkem DGL-Debüt
Routinier Bradley gehörte mit seiner -1 im Einzel am Samstag und einer Par-Runde am Sonntag zu den stärksten Frankfurtern. Dabei hatte er unter der Woche noch wegen eines Magen-Darm-Infekts auf die Vierer-Hessenmeisterschaft verzichten müssen. Stark spielte auch der erst 16-jährige Debütant Yannick Beeli aus der Schweiz mit Einzeln von +3 und +2 sowie einer Par-Runde im Vierer mit Gunar Petersen. „Jetzt ist es sicher kein Nachteil, dass der nächste Spieltag in drei Wochen bei uns in Frankfurt stattfindet“, sagte Ben Bradley. Sein Trainer Jan Förster hofft dann auf ein ähnlich gutes Ergebnis: „Wenn wir nochmal ähnlich hoch punkten, können wir uns schon einen guten Abstand zum Abstiegsplatz erarbeiten.“
Enttäuscht von ihrem Auftakt in die DGL-Saison 2024 waren dagegen die Damen des Frankfurter Golf Clubs, die ebenfalls nach Aufstieg wieder zurück in der Ersten Bundesliga sind. Das Team von Coach Michael Totzke macht sich Hoffnungen auf eine Teilnahme am Final Four. Den ersten Spieltag beendeten die FGC-Damen in der Südstaffel allerdings auf dem vierten Rang (+47). Spieltagssieger wurde auch bei den Damen St. Leon-Rot (+11) vor Stuttgart Solitude (+32) und München (+36). Fürth landete mit +74 abgeschlagen auf Platz fünf.
„Die schwierigen Bedingungen haben uns leider überrascht“, gestand die Frankfurter Tour-Spielerin Helen Tamy Kreuzer. Der Platz habe sich sehr lang gespielt und die Grüns seien sehr hart gewesen. Kreuzer selbst konnte die Erwartungen nur im Vierer mit Katharina Hesse (+3) erfüllen. In ihren Einzeln lieferte sie mit +11 und +9 zwei ungewohnt schlechte Scores ab. „Für mich war es das fünfte Turnier hintereinander, und das habe ich an diesem Wochenende zu spüren bekommen“, sagte Kreuzer. Erst am Dienstag sei sie aus Südafrika zurückgekehrt, wo sie im März ihren ersten Profisieg holte.
"Drei Wochen, um unsere Schlüsse zu ziehen"
Die stärksten Frankfurterinnen beim Saisonauftakt waren die Deutsche Meisterin Katharina Hesse (im Einzel +3 und Par), Ava Bergner (im Einzel -1 und +3), die unter der Woche gemeinsam mit dem Neuhöfer Jan-Phillip Heyen die Hessische Vierermeisterschaft gewonnen hatte, sowie Marie Coors (im Einzel +6 und Par). „Wir haben jetzt drei Wochen Zeit, um unsere Schlüsse aus dem Spieltag zu ziehen und hart zu arbeiten für ein gutes Ergebnis bei unserem Heimspieltag“, meinte Helen Tamy Kreuzer. Aufbauen könne das Team auf den guten Ergebnissen in den Vierern und auf dem trotz Dämpfer zum Saisonbeginn sehr guten Team-Spirit.