Jan Förster, der Coach des Frankfurter Herren-Teams, zog nach dem vierten Spieltag der ersten Deutschen Golf Liga eine gemischte Bilanz: „Vor der Saison hätte ich sofort unterschrieben, wenn mir jemand angeboten hätte, dass wir schon am vorletzten Spieltag den Klassenverbleib erreichen.“ Was Förster jedoch wurmte, war der knappe Ausgang dieses Spieltags, der sein Team mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Teilnahme am Final Four gebracht hat.
Mit nur einem Schlag Rückstand (+10) hinter dem Golfclub Mannheim-Viernheim (+9) landeten die Herren des Frankfurter Golf Clubs beim Auswärtsspiel im Münchener Golf-Club auf dem vierten Platz. Genau dort finden sich die FGC-Herren nun auch in der Tabelle wieder, einen Punkt hinter Mannheim und zwei Punkte hinter München. Den ersten Platz hat St. Leon-Rot sicher. Stuttgart-Solitude steht wiederum als Absteiger fest.
Nur noch theoretische Chance aufs Final Four
„Theoretisch können wir das Final Four über den zweiten Platz noch erreichen, aber praktisch wird das kaum noch möglich sein“, schätzt Jan Förster. Frankfurt müsste dafür den letzten Spieltag entweder gewinnen oder hinter St. Leon-Rot Zweiter werden. München dürfte wiederum nicht vor Mannheim landen – und zugleich müsste der FGC 50 Schläge Rückstand auf München gutmachen. Ein eher unwahrscheinliches Szenario. „Wenn ich bedenke, dass wir nach zwei Spieltagen auf Platz zwei standen, wäre im Rückblick natürlich mehr für uns drin gewesen“, sagt Förster.
Zu den besten Spielern gehörte einmal mehr der Schweizer Yannick Beeli, der seine Einzelrunden mit +1 und -1 spielte. Auch Ben Bradley erwischte ein gutes Wochenende, absolvierte beide Einzel und den Vierer mit Nicolas Eberhard jeweils in Par. Das beste Einzelergebnis im FGC-Team lieferte Professional Malte von Blankenfeld mit -4. Lukas Buller und Tim Opderbeck steuerten mit -2 das beste Ergebnis im Vierer bei.
"Leistungsdichte noch nicht ausreichend"
Auch das Damen-Team des Frankfurter Golf Clubs beendete den vierten Spieltag der ersten Deutschen Golf Liga auf dem vierten Tagesrang und sicherte sich den Klassenverbleib. Mit 33 Schlägen über Par lag das Team von Coach Michael Totzke gleichwohl deutlich hinter dem Münchener Golf-Club (+23), Stuttgart-Solitude (+17) und St. Leon-Rot (-5), aber erneut vor dem 1. Golf Club Fürth (+51). „Wir haben uns nicht abgeschossen, aber müssen einmal mehr feststellen, dass unsere Leistungsdichte noch nicht ausreicht für höhere Ziele“, so das Fazit von Michael Totzke.
Als Teilnehmer des Finals Fours stehen die Damen aus St. Leon-Rot (19 Punkte) bereits fest. Auch den starken Tabellenzweiten Stuttgart-Solitude (15) um Alena Oppenheimer dürfte die Qualifikation kaum noch durch das Team aus München (12) zu nehmen sein. Fürth (4) steigt in die Zweite Liga ab. Die Frankfurterinnen (10) könnten am letzten Spieltag höchstens noch München überholen und Dritte werden. (Zur Tabelle)
Trainer Totzke hatte vor der Saison das Ziel Final Four ausgegeben. Erfahrene Spielerinnen wie Marie Coors, Clarissa von Stosch und die amtierende Deutsche Meisterin Katharina Hesse gaben ihm durchaus Anlass dazu. Außerdem zählen mit Helen Tamy Kreuzer und Ava Bergner zwei Proetten zum Team. „Leider hat an jedem Spieltag mindestens eine unserer Leistungsträgerinnen kein gutes Wochenende erwischt“, so Totzke. Zum Saisonauftakt in St. Leon-Rot traf es Helen Tamy Kreuzer. In München war es Katharina Hesse, die in ihrem Einzel zehn Schläge über Par blieb.
„Wir haben definitiv das Potenzial, um 2025 mehr zu erreichen, aber daran müssen wir schon jetzt arbeiten“, ist Totzke überzeugt. Er werde indes nach seinem Rücktritt 2019 und einem nun zweijährigen Intermezzo zur neuen Saison nicht mehr der Trainer der FGC-Damen sein.