„Was für eine grandiose Location“, schwärmte Armin Kraaz, Vize-Präsident Sport von Eintracht Frankfurt, vor der Siegerehrung der 18. Eintracht Frankfurt Golf Open im Golfpark Gut Hühnerhof. Zum zweiten Mal in Folge fand das jährliche Golfturnier der Eintracht Frankfurt Fußball AG auf der Golfanlage in Gründau statt. Und über das imposante Clubhaus aus Eichenholz und Glas freuten sich mit Kraaz gewiss auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die mindestens die Hälfte des Turniers bei Wind und Regen gespielt hatten. „Ich habe am Schnupperkurs für die Noch-nicht-Golfer teilgenommen und kann sagen, dass ich Blut geleckt habe“, berichtete Kraaz. Wie gut, dass die Eintracht seit zwei Jahren eine eigene Golfabteilung habe, die noch dazu rasant wachse.
Attila bei der Eintracht Frankfurt Golf Open
Der aufgrund seiner Schräglagen anspruchsvolle Platz und der böige Wind forderten vielen der 70 Golferinnen und Golfern mehr ab, als sie an diesem Tag in den Golfpark Gut Hühnerhof mitgebracht hatten. Auch die Wasserhindernisse rund um das 18. Grün dürften jetzt um Dutzende Bälle reicher sein. Trost wartete immerhin prompt dahinter: Eintracht-Adler Attila, der zum gemeinsamen Foto sogar seine Flügel ausbreitete.
Berühmte Adlerträger gaben dem Turnier diesmal allerdings nicht die Ehre. Clublegenden wie Bernd Hölzenbein, Jürgen Grabowski und Ronny Borchers, die mit Begeisterung Golf spielten, leben nicht mehr. Uwe Bein, Andy Möller, Uli Stein und Erwin Skela fehlten in der Länderspielpause genauso wie Ex-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, die bei früheren Ausgaben der Eintracht Frankfurt Golf Open im Frankfurter Golf Club und im Golf Club Hanau Wilhelmsbad noch stets mit von der Partie waren.
Die beste Zahl des Tages waren die 10.000 Euro, die an Spenden für gleich mehrere gute Zwecke zusammenkamen. Großzügig rundete die Eintracht das gesammelte Startgeld von 8.400 Euro auf. Über den Verwendungszweck von jeweils 2500 Euro dürfen traditionell die vier Nettosieger entscheiden. Stadionsprecher Daniel Wolf, der durch den Abend führte, berichtete über die Spendenempfänger aus dem Vorjahr, darunter der Verein Krebskranke Kinder Frankfurt.
Marcel Bittner entgeht knapp einem Wasserbad
König aller Nettoklassen wurde Marcel Bittner von Hit Radio FFH, der bei einem Handicap von 19,4 lediglich 82 Schläge benötigte und damit astronomische 49 Nettopunkte erzielte. Mit einem neuen Handicap von 10,8 entging der frischgeduschte Golfer vom Golfplatz Altenstadt knapp einer Single-Handicap Taufe im Wasserhindernis neben dem Clubhaus. Die weiteren Nettosieger waren Timo Mattes (Klasse A, 42 Punkte), Rene Schlichting (Klasse B, 37) und Stefan Schwertel (Klasse C, 42).
Sie und alle weiteren Siegerinnen und Sieger der Eintracht Frankfurt Golf Open freuten sich über großzügige Preise: Fluggutscheine von Sun Express, Trikots, Wein, Gin sowie Golfschläger, Golfbags und Travelcover von PING. Nicht in den Preisrängen, dafür erstmals überhaupt bei einem Golfturnier auf dem Platz war Arnfried Lemmle, der Bereichsleiter Sales und Marketing von Eintracht Frankfurt. „18 Löcher Golf sind gar nicht wenig anstrengend“, befand der Neuling, der auf dem Hühnerhof immerhin 30 Nettopunkte sammelte. Der Geschäftsführer der Eintracht Frankfurt Event GmbH hätte sicher nichts dagegen, wenn ihn im kommenden Jahr ein paar Eintracht-Größen mit auf den Platz begleiten. Wie wäre es mit dem vielversprechenden Golfer Sebastian Rode?